F. L. W. Meyer                       Seiner Excellenz, dem Zeuxis unserer Zeit,

um 1770                                     Rafael Ganzio, der Goldschmid Franz Raibolini,

                                               genannt Francio.

 

Ich bin nicht Zeuxis noch Apell zu nennen,

Wie sollt’ ich mich von ihnen grüßen hören:

Und was kann Rafael an mir erkennen,

Daß mich unsterblich will sein Beifall ehren?

 

Ihm, ihm allein verlieh die seltne Tugend

Ein guter Gott, uns allen vorzuschreiten;

Und willig horcht mein Alter seiner Jugend:

Denn sie erreicht die Kunst vergangner Zeiten.

 

Beglückter Junge, der mit Riesenschritten

Dem Ziele naht, das Keiner noch erstritten,

was großes wirst du erst als Mann beweisen?

 

Die du besiegst, und der du treu geblieben,

Natur soll morgen dich wie heute lieben,

Und stets den Mahler aller Mahler preisen.